Was man vom Arbeiten im Ausland während des Studiums lernen kann

Den Satz “Travelling is the only thing you buy that makes you richer” kann eigentlich keiner mehr hören, denn die Sozialen Medien sind voll damit. Und dennoch steckt sehr viel Wahrheit in ihm, denn die Erfahrungen, die du während eines Auslandsaufenthaltes machst sind sehr wertvoll hinsichtlich zukünftiger Entscheidungen. Dies ist auch ein ausschlaggebender Punkt für viele Studierende, während ihres Studiums ein oder zwei Semester ins Ausland zu gehen, um dort zu studieren. Wenn sie dann zurückkommen, haben sie Freunde aus aller Welt, sind viel gereist und haben seeehr viel Party gemacht. Du denkst dir – Erasmus kann doch jeder – und würdest lieber eine ganz andere Auslandserfahrung machen als die Mehrheit? Warum also – statt an einer Uni im Ausland zu studieren – nicht mal die Urlaubssemester nutzen und im Ausland arbeiten. Die Erfahrungen, die du dort machen wirst, werden dich in allen Lebensbereichen nur bereichern und nicht nur deine Leber schwächen 😉 Wir haben für dich zusammengefasst, was du vom Leben und Arbeiten im Ausland als Student alles mitnehmen kannst.

Ein Umzug ins Ausland bedeutet Chaos und Stress und ein ziemlicher Overload an Bürokratie: Urlaubssemester beantragen, Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche führen, Ummelden, Arbeitserlaubnis beantragen, Unterkunft suchen, Packen etc. Das alles zu koordinieren erfordert ein hohes Maß an Organisationstalent. Wenn du das vorher noch nicht hattest und es trotzdem schaffst, alles zu regeln ohne komplett überfordert zu sein, dann kannst du es beim nächsten mal sicher schon viel besser. Nicht nur die Vorbereitung des Auslandsaufenthalts kann sehr aufwendig sein, sondern auch währenddessen wird noch einiges auf dich zukommen. Sich selbst und seine Angelegenheiten gut organisieren zu können ist ein großer Vorteil für dein späteres Leben. So bist du danach vielleicht nicht mehr so abgeschreckt davon, bei irgendwelchen Behörden oder Ämtern anzurufen. Zu einer guten Organisation gehört eine gute Struktur, die aber besonders am Anfang eines so großen Lebens-Projekts gar nicht vorhanden ist. Das alles sind Erfahrungen, die bei der Entscheidung ins Ausland zu gehen entweder vernachlässigt werden, oder sogar davor abschrecken. Aber letztendlich wirken sich auch diese positiv auf die Zukunft aus, da man daraus lernt und schon weiß was auf einen zukommt.

Ein weiterer Punkt, der auf jeden fall auf dich zukommen wird ist der Kontakt mit vielen, neuen Menschen. In erster Linie bedeutet das sehr viel Smalltalk und den Austausch von Biographien. Auch das will gelernt sein, schließlich ist besonders der erste Eindruck wichtig und bildet das Fundament für spätere Freundschaften. Hinzu kommt, dass du vielleicht zum ersten Mal mit Vorgesetzten und Kollegen konfrontiert wirst. Während deiner Zeit im Ausland wirst du lernen, wie du dich deinem Chef gegenüber verhältst, oder vielleicht auch, wie du mit Kunden umgehst. Besonders im Umgang mit Letzterem musst du oft sehr viel Geduld mitbringen und darfst dich nicht leicht reizen lassen. Auch das ist eine Erfahrung aus der du nach deinem Aufenthalt viel ziehen kannst.

Natürlich wirst du bei einem Job im Ausland auch neue berufliche Fähigkeiten dazulernen. Dazu gehören neben dem eventuellen Kontakt zu Kunden zum Beispiel auch das Erlernen neuer Computerprogramme, oder vertieftes praktisches Wissen. Außerdem wird sich durch den täglichen Gebrauch einer Fremdsprache, auch deine Kommunikationsfähigkeiten in dieser ständig verändern. Die akademischen Skills, die man vom Arbeiten im Ausland mitbringen wird, machen sich sicher gut bei der späteren Jobsuche.

So hast du also die Möglichkeit, während deines Studiums Arbeits- und Auslandserfahrung zu sammeln. Besonders in der Studenten-Phase ist das sehr vorteilhaft, da man so beispielsweise schon entscheiden kann, was man von seinem späteren beruflichen Leben erwartet, oder was man auf keinen Fall möchte. Vielleicht kann man so auch herausfinden, ob man sich vorstellen kann, später einmal im Ausland zu arbeiten oder nicht.

Besonders als Studierende(r) steckst du vermutlich in einer Phase, in der du noch nicht genau weißt, was du dir vom Leben erwartest. Während deiner Zeit im Ausland wirst du erfahren, mit welchen Menschen du klarkommst, mit welchen eher weniger und welche du vielleicht nicht mehr missen möchtest. Eine neue Kultur bringt auch neue Einstellungen und Traditionen mit sich. Vielleicht kannst du dich mit diesen sehr gut identifizieren, oder eben überhaupt nicht. Oder du lässt dich davon inspirieren und veränderst vielleicht deine eigenen Einstellungen oder Verhaltensweisen zum Positiven. Insgesamt bedeutet dieser Prozess natürlich, dass man sich selbst besser kennenlernt, genauer weiß, was man will und sich somit auch besser in seiner Umwelt orientieren kann. Sei es in seinem persönlichen oder beruflichen Umfeld.

Wer aus einer ungewohnten, neuen Situation erfolgreich rausgeht, der geht daraus vermutlich auch mit einer gesteigerten Selbstsicherheit hinaus. Du wirst weniger Respekt vor größeren Veränderungen haben und mehr Vertrauen in dich selbst, diese Herausforderungen erfolgreich meistern zu können.

Wie bereichernd Erfahrungen, die man in einem fremden Land macht sind, liegt auf der Hand. Besonders als Studierende(r) ist man motiviert und neugierig, um neue Ding auszuprobieren. Die Urlaubssemester, die man während der Regelstudienzeit nehmen kann, eignen sich wunderbar, um ins Ausland zu gehen, um dort zu arbeiten ohne Verlust zu machen.

Anne Klein
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